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Passivhaus- und Niedrigstenergiegebäude in Ziegel-Massivbauweise - ein ökologischer Vergleich zu anderen Bauweisen

Der ökologische Vergleich eines mehrgeschossigen Passivhauses in 3 unterschiedlichen Bauweisen: Variante "Massiv Stahlbeton konventionell", Variante "Mischbau teilweise nachwachsend" und Variante "Leichtbauweise nachwachsend" die in den Orginalpublikationen [HDZ Ökoinform 2003] beschrieben sind, wurde um weitere Bauweisen für dasselbe Gebäude erweitert: 5 verschiedene Varianten "Ziegelbauweisen", 1 Variante "Lehmziegel", 1 Variante "Leichtbauweise konventionell" Zur ökologischen Bewertung wurden 3 ökologische Kennwerte Primärenergiebedarf nicht erneuerbar, Treibhauspotential und Versauerungspotential herangezogen. Andere ökologische, toxikologische, bauphysikalische und Komfortaspekte wurden wie in der Orginalpublikation nicht betrachtet. Originalzitate aus den Ergebnissen:
Auch bei der Betrachtung der 3 gewählten ökologischen Kennzahlen über den gesamten Lebenszyklus inklusive Beheizung (ohne Berücksichtigung von Rückbau und Entsorgung) weisen die ökologisch optimierten Gebäude wie Leichtbau nachwachsend sowie ökologisch optimierte Ziegel- und Lehmziegelbauweise äußerst geringe Belastungen auf.
Die konventionell errichteten Massivbauvarianten weisen die höchsten Belastungen auf. Mischbauweise teilweise nachwachsend liegt mit den Belastungen dazwischen. Die Leichtbauweise mit konventionellen Baustoffen weist nur für das Treibhauspotential niedrige Kennwerte auf. Es sei darauf hingewiesen, dass in dieser Untersuchung beim Vergleich der Bauweisen eine Reihe von ökologischen Kennwerten wie human- und ökotoxikologische Aspekte, Rückbau, Recycling und Beseitigung, etc. nicht berücksichtigt wurden. Ebenso wenig werden - abgesehen vom Wärmeschutz der Außenbauteile - Unterschiede in den bauphysikalischen Eigenschaften der Gebäude wie Schallschutz, Brandschutz, Feuchteverhalten oder Sommerverhalten betrachtet. Damit bietet die hier vorgelegte Arbeit nur einen Ausschnitt einer umfassenden ökologischen Analyse.

Thermisch optimierter Einsatz von Ziegel in Passivhäusern Johannes Stockinger, Donau-Universität Krems

Diese Studie wurde von WB Ö beauftragt. Die wesentlichste Erkenntnis der Arbeit bezieht sich auf die Wärmespeicherfähigkeit. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass massive Wandaufbauten zum einen das Sommerverhalten von Passivhäusern positiv beeinflussen und geeignet sind, Überwärmungsneigungen aufgrund von Fehlverhalten der Nutzer oder technischen Pannen wirksam zu begegnen. Zum anderen führt die bei Massivbauweisen auftretende erhöhte Wärmespeicherfähigkeit der Wandaufbauten bei kurzzeitigen Störungen im Winter zu keinen dramatischen Effekten in Hinblick auf Komfort und Heizwärmebedarf. Aufgrund der Ergebnisse der durchgeführten rechnerischen Untersuchungen kann davon ausgegangen werden, dass eine Weiterentwicklung von Ziegelbauweisen zu passivhaustauglichen Bausystemen lohnend ist.

Passivhaus in zweischaliger Ziegelbauweise, TU Wien

Diese Diplomarbeit von Martin Krapfenbauer wurde von Wienerberger Österreich beauftragt (Betreuung: Arch. Martin Treberspurg) und thematisiert das Passivhaus in zweischaliger Ziegelbauweise anhand eines konkreten Entwurfes für ein Einfamilienhaus. Sämtliche Details wurden auf ihre Wärmebrückenwirkung untersucht und die Energiekennzahl des Gebäudes nach PHPP (Passivhaus Planungspaket des Passivhausinstitutes in Darmstadt) berechnet.

Energiekennzahlen und Wohnbauförderungen im Bundesländervergleich Dipl.-Ing. Norbert Prommer, VÖZ

In einer VÖZ - internen Studie wurde ein Einfamilienhaus auf eine fiktive Reise durch Österreich geschickt und es wurde gemäß der in den einzelnen Bundesländern geltenden Wohnbauförderungsrichtlinien jeweils die Energiekennzahl, die die Grundlage für die Bemessung der Wohnbaufördermittel darstellt, errechnet. Weiters wurden auch am Beispiel einer Modellfamilie die tatsächlich zustehenden Förderbeträge ermittelt. Die Ergebnisse zeigen eine breite Streuung – nicht nur der Geldbeträge, sondern auch der EKZ’s, was sachlich-technisch nicht plausibel ist. Die Ergebnisse wurden in Form eines VÖZ-News(Info)letters veröffentlicht und sind bereits auf großes Interesse seitens der Verantwortlichen in den Ländern gestoßen.

Ziegel dämpfen Elektrosmog Dipl.-Ing. Norbert Prommer, VÖZ

In einer VÖZ internen Studie, die auch als Newsletter veröffentlicht wurde, wurden Erkenntnisse aus Forschungsprojekten in der Schweiz sowie an der Deutschen Bundeswehr-Universität zum Thema Elektrosmog zusammen-gefasst. Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Vorteil von Ziegelwänden in Bezug auf die Dämpfung von hochfrequenter Strahlung (wie z. B. Handystrahlen) im Vergleich mit anderen Bauweisen.

Brandschutz Bau!Massiv! Univ. Prof. DDr. Ulrich Schneider et al, TU, Wien

Dieses groß angelegte Bau!Massiv! Forschungsprojekt an der TU Wien, Univ. Prof. DDr. Ulrich Schneider wurde im Jahr 2003 abgeschlossen und in Form einer Broschüre veröffentlicht. Die umfangreichen Ergebnisse dokumentieren die Vorteile der Massivbauweise in Bezug auf den Brandschutz und die Risiken, die sich durch die Lockerung der österreichischen Bauvorschriften im Bereich des Brandschutzes ergeben. Der Massivbau kann im Brandfall konstruktive Reserven nutzen, die das Bauwerk bietet, und damit das Verhalten bei Bränden günstig beeinflussen. Zudem können Schwachstellen leicht vermieden bzw. ausgeglichen werden.

Schallmessungen BTI Linz, Dipl.-Ing. Harald Mayr, Linz

Im Auftrag des OÖ-Sbg. ZV sowie mit Beteiligung weiterer österreichischer Ziegelwerke wurden am BTI Linz eine Reihe von Schallmessungen an Wänden aus Hochlochziegeln durchgeführt, im Jahr 2003 wurde darüber ein Schlussbericht vorgelegt. Ziel der Versuche war es, Möglichkeiten der Minimierung der Schall-Längsleitung und Flankenübertragung aufzuzeigen. Es zeigte sich, dass eine deutlich messbare Beeinflussung der Schall-Längsleitung mit einfachen Veränderungen bei der Ausführung des Wand-Decken-Knotens erreichbar ist. Ausgehend von sehr ungünstigen Ausgangswerten sind Verbesserungen von bis zu 4 dB möglich.

Vergleichende TQ-Bewertung unterschiedlicher Außenwandkonstruktionen Dr. Manfred Bruck, Wien

Im Rahmen der D-A-CH-Kooperation wurde von Dr. Manfred Bruck im Jahr 2003 die TQ (Total Quality) Bewertung unterschiedlicher Außenwandkonstruktionen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Bauweise der Außenwände nur in einigen wenigen TQ-Kriterien auf die Bewertungsergebnisse auswirkt und sich daher im Gesamtergebnis nur mit einigen Zehntel-Punkten niederschlägt. Betrachtet man jedoch diese Kriterien im Detail, so ergeben sich beträchtliche Unterschiede. Insgesamt schneiden unter allen betrachteten Bauweisen das Ziegel-Zweischalenmauerwerk und die monolithische Ziegelwand am besten ab.

Verkaufbarkeit von Wohnungen in Abhängigkeit von der Bauweise Univ. Prof. Dr. Manfred Schweiger, Doz. Dr. Wolfgang Mayerhofer, Karin Heinrich, WU, Wien

Im Rahmen einer an der WU Wien, Abteilung Werbewirtschaft und Marktforschung (Univ. Prof. Dr. Manfred Schweiger) durchgeführten Diplomarbeit wurde die Frage des Einflusses der Bauweise auf die Verkaufbarkeit von Wohnungen untersucht. Die Autorin Karin Heinrich kommt darin zu der Erkenntnis, dass die Ziegel-Massivbauweise ein gutes Verkaufsargument darstellt, die Erwähnung alternativer Bauweisen jedoch zu einer Schlechterbewertung der Wohnungsanzeigen führt und damit für den Bauträger kontraproduktiv ist.

Die Wertschöpfung der Massivbauweise im Wohnbau über die Periode 1989 bis 2005 Univ. Prof. Dr. Friedrich Schneider, Johannes Kepler Universität, Linz

Diese von Bau!Massiv! im Jahr 2000 beauftragte und von Univ. Prof. Dr. Friedrich Schneider an der Johannes Kepler Universität in Linz durchgeführte Studie zeigt die große volkswirtschaftliche Bedeutung des Wohnbaues in Österreich. In verschiedenen Szenarien wird dargestellt, welche negativen volkswirtschaftlichen Auswirkungen ein Rückgang der Wohnbautätigkeit nach sich ziehen würde.

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