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    SOL 4

    Ziegel-Vorzeigeprojekte: SOL4 Büro- und Seminarzentrum Eichkogel

    Büro und Seminarzentrum SOL4 der MEDILIKKE - Immobilien - Bauträger Ges.m.b.H., Mödling, Niederösterreich
    Projekt:Passivhaus Büro- und Seminarzentrum SOL4
    Kategorie:Massivbau
    Allgemeines - Kurzinfo:SOL4 ist ein Bürohaus der Zukunft. Die Verbindung von Arbeit und Erholung in einem ökologisch errichteten Passivhaus wird durch den idealen Standort und ein nachhaltiges Gebäudekonzept möglich.
    SOL4 stellt mit über 2000m² Nutzfläche eines der größten Passivhausprojekte im Osten von Österreich dar und soll beispielgebend für nachhaltiges Bauen und Arbeiten sein.
    Der Passivhausstandard mit einer besonders innovativen Haustechnik trägt dem ökologischen, energiesparenden, umweltverträglichen Gedanken Rechnung. SOL4 vereint für ein innovatives Bürogebäude alle wichtigen Kriterien eines qualitativ hochwertigen Arbeitsumfeldes, umfassender Infrastrukur und Serviceleistungen, guter Verkehrsanbindung und einzigartiger Naherholung am Naturschutzgebiet Eichkogel.
    Die Förderung sozialer Kontakte und interner Kommunikation wird durch Überschaubarkeit und allgemeine Treffpunkte im Gebäude erleichtert.
    Einige Besonderheiten:
    - erstes 1000 Punkte klima:aktiv-Haus
    - großflächige Sichtlehmziegelmauerwerke
    - Nullheizenergiehaus (in Bilanzsumme)
    - 2. größte PV-Fassadenanlage Österreichs


    © Thomas Kirschner


    Bau- und Ausstattungs-
    Beschreibung:

    ol 4 bietet Büromietflächen für Klein- und Kleinstbetriebe (1-20 Personen) mit dem Branchenschwerpunkt Ökobau in Einheiten von ein bis fünf Räumen. Das neue, innovative Bürohauskonzept vereint ökologische und ökonomische Gesichtspunkte gleichermaßen. Ein gutes Raumklima und die Nutzungsmöglichkeit gemeinsamer Infrastruktur (Office- Service-Paket) zählen dazu ebenso wie die flexible Gestaltung der Büroflächen. Das sog. „offene Büro“ ermöglicht Businesskontakte und soziale Anbindung innerhalb des Hauses. Erholungs- und Ruheräume im Haus, eine Caféterrasse, ein Bewegungsraum mit angrenzenden Umkleide- und Duschräumen, die Lage direkt am Naturschutzgebiet Eichkogel sowie ein Lauftreff setzen neue Impulse zum Thema „Fit at work“. Der Lebensraum Arbeitsplatz soll somit zu einem Ort des Wohlfühlens werden. Das Büro- und Seminarzentrum Sol4 soll ein Kompetenzzentrum für ökologisches Planen, Bauen und Arbeiten in der Zukunft werden. Deshalb wurde von Planungsbeginn an festgelegt, dass nur Mieter aus bestimmten Branchen aufgenommen werden. Diese potenziellen Mieter müssen gewisse Kriterien erfüllen, um eine Bürofläche in dem Gebäude anmieten zu können. In gebäudetechnischer Hinsicht werden alle relevanten Erkenntnisse der Passivhausbauweise der letzten Jahre berücksichtigt. Die tragenden Wände werden aus dem neuen, speicheroptimierten Ziegel mit 20 cm Wandstärke gefertigt. Die Dämmung des Erdgeschosses erfolgt mit Mineralschaumplatten, welche innerhalb der Wärmedämmverbundsysteme die besten ökologischen Daten vorweisen. Das Obergeschoss wird mit einer vorgesetzten Holzleichtkonstruktion versehen, auf welcher an drei Gebäudeseiten eine Photovoltaikanlage integriert wird. Hier wird ein Prototyp einer „CLIP-ON“ Fassade entwickelt, die es erlaubt, Fertigteile, in diesem Fall mit Stroh gedämmt, rationell zu montieren. Im Gebäudeinneren werden für die tragenden Wände zum ersten Mal in einem Bürogebäude Ziegelrohlinge, sprich Lehmsteine eingesetzt. Der Beton wird mit dem innovativen und ökologisch günstigen Bindemittel Slagstar hergestellt. Der gesamte Innenausbau wird ökologisch optimiert, wobei schadstofffreie beziehungsweise lösungsmittelarme Farben, Ausbauplatten, etc. verwendet werden.

    Architektonisches Konzept
    Die Bebauung des rechteckigen Grundstücks erfolgt mittels eines zweigeschossigen kubischen Baukörpers, dem zwei zurückspringende Dachgeschosse aufgesetzt sind. Die Erschließung erfolgt von der Guntramsdorfer Straße aus. An diese grenzt ein Vorplatz mit Besucherparkplätzen, Vorplatz, Fahrradabstellfläche (überdeckt durch den in das Gebäude eingeschnittenen Bereich) und dem Hauptzugang in das Gebäude. Intern erschließt sich das Gebäude über ein zentrales Atrium. Um das Foyer im Erdgeschoss gruppieren sich eine am Eingangsbereich gelegene Information (Portier, Sekretariat), ein Fitnessraum (Nutzung bürohausintern, ev. durch WIFI oder einen „Lauftreff“), Meeting- bzw. Seminarräume und diverse Nebenräume wie Sanitär und Haustechnik. Das 1. Obergeschoss soll vor allem Mittelunternehmen Büroräumlichkeiten zur Verfügung stellen. Eine möglichst große Anpassungsfähigkeit und Variabilität innerhalb dieses Bürogeschosses soll gewährleistet werden, indem die Konstruktion in Stützen aufgelöst wird und mittels flexibler Wände, Raumteiler oder Möblierung die Räume zoniert werden. Im 1. und 2. Dachgeschoss befinden sich weitere Büros, allerdings für Klein- und „Kleinst“-unternehmer konzipiert. Im 1. Dachgeschoss ist ein allgemeiner Sozialraum (Cafeteria) und Meetingraum für die hausinterne Nutzung situiert.

     

    Außenwand-
    Konstruktion:
    Ziegelwand (bzw. STB lt. Statik) mit Vollwärmeschutz:
    1,5 cm Innenputz + 20 cm HLZ Ziegel-Innenschale (Objektziegel) + 30 cm Mineralschaumplatte + Außenputz 1 cm
    Wanddicke: 50 cm + Putz

    Ziegelwand (bzw. STB lt. Statik) mit PV-Fassade:
    1,5 cm Innenputz + 20 cm HLZ Ziegel-Innenschale (Objektziegel) + 36 cm Strohdämmung + OSB Platte + Hinterlüftung + PV Elemente
    Wanddicke: 64 cm + Putz, PV Elemente
    InnenwändeZiegelinnenwände
    Lehmsichtziegelwände 25 cm im Atriumbereich
    U-Werte:

    Außenwand Ziegel (STB):

    U=0,12 (0,13) W/m²K

    Außenwand Ziegel (STB): PV

    U=0,11 (0,12) W/m²K

    Decke OG/DG (Gründach):

    U=0,11 W/m²K

    Weitere Decken:

    U=0,08 – 0,12 W/m²K

    Fenster:
    Atriumglasdach:

    U=0,966 W/m²K
    U=0,90 W/m²K

    Energiekennzahl:9,56 kWh/m²a; Heizwärmebedarf pro m² beheizte BGF und Jahr (Bedarfsberechnung)
    Charakteristische Länge:2,617;
    (A/V = 0,38 m-1)
    Beheizte
    Bruttogrundfläche:
    3.740 m²
    Schallschutz:Nicht transparente Außenbauteile: zwischen 52 dB und 62 dB
    Bewertetes Schalldämmmaß RW in Abhängigkeit v. Außenschallpegel LA,eq bei Tag
    Behaglichkeit Sommerbetrieb:Planungsziel Lufttemperatur <= 26°C erreicht (ÖNORM B 8110-3)

    Kühllastberechnung liegt vor. Die installierten Kälteleistungen stellen während der Betriebszeit (überwiegend) Raumluft- oder empfundene Temperaturen <= 26°C sicher. (nähere Infos auf Anfrage)
    Kosten:-
    Förderungen:auf Anfrage
    Kontrollierte Wohnraumlüftung:Die Haustechnik sieht entsprechend dem Passivhausstandard eine hocheffiziente Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung für die Büro- und Seminarzonen vor. Die zonalen Zuluftmengen sind an den hygienisch erforderlichen Luftwechsel ausgerichtet, der durch die unterschiedliche Nutzung (Seminar und Büro) entsprechend differenzierte stündliche Luftwechsel von 1,5 und 2,5/Stunde aufweist. Außerhalb der Nutzung (täglich von 21.00 Uhr bis 7.00 Uhr) wird nur noch ein sehr geringer Grundluftwechsel von 0,5/Stunde gefahren. Es kommen dadurch auch 3 verschiedene und separat steuerbare Lüftungsgeräte zum Einsatz.
    1 ST Zentrallüftungsanlage Zone „Büro“ mit 85% Wärmerückgewinnung (Rotationswärmetauscher) Zone „Seminarräume“ mit 80% Wärmerückgewinnung (Gegenstromplattenwärmetauscher) Zone „Fitness“ mit 80% Wärmerückgewinnung (Gegenstromplattenwärmetauscher)
    2 ST dezentrale Lüftungsgeräte zur Unterstützung des Fitnessbereichs im DG2 mit ca. 85% Wärmerückgewinnung (Gegenstromplattenwärmetauscher)
    Zur Gewährleistung der Betriebssicherheit muss die angesaugte Außenluft in jedem Fall frostfrei gehalten werden, in diesem Fall über ein Vorheizregister. Im Sommer bietet die WRG die Möglichkeit mit einem Bypass zu arbeiten. Eine Fensterkühlung/-lüftung ist möglich. Somit kann die Lüftungsanlage im Sommer die Funktion der Nachtlüftung übernehmen – zumindest solange bis das ohne Betonkernaktivierung möglich ist, ebenfalls mit dem Effekt die wirksamen Speichermassen (Decken) mit Nachtluft herunterzukühlen. Die im Bürobau vergleichsweise zum Wohnbau hohen Luftwechsel erhöhen den Effekt dieser Maßnahme. Weiters ist eine freie Nachtkühlung des Atriums möglich und bringt zusätzlich einen Kühleffekt.
    Heizung:Der Heizwärmebedarf des Passivhaus-Bürogebäudes ist durch den hohen Dämmstandard und die luftdichte Gebäudehülle (n50< 0,6 1/h) sehr gering gehalten (< 15 kWh/m²BGF,a). Die Erzeugung des Restenergiebedarfs erfolgt über zwei umkehrbare hocheffiziente Wasser/Wasserwärmepumpen, da entsprechend Grundwasser vorhanden ist (2 WP mit insgesamt 48 kW Heizleistung/54 KW Kühlleistung). Der dafür erforderliche Strombedarf wird im Jahresmittel über die Photovoltaik- Anlage gedeckt.
    Warmwasser / Solaranlage:Die Warmwasserbereitung erfolgt teils über Solaranlage und Wärmepumpenanlage. Eine elektrische Nachheizung ist vorgesehen. 2500 Liter Kombisolarspeicher für Fitnessbereich; 36 m² thermische Solaranlage am Dach (34,17 m² reine Kollektorfläche), unter 45° aufgeständert für annähernd 100%ige Solardeckung Warmwasserbedarf „Sommer“, der ganzjährige solare Deckungsgrad beträgt 48%.
    PV-Anlage:Das Projekt Sol4 liegt am Fuße des Eichkogels in einer sehr günstigen Lage für die architektonische Integration von Photovoltaik in ein Gebäude. Drei Fassaden (Süd, West, Ost) werden mit hocheffektiven Mainzellen realisiert, voraussichtliche Gesamtjahresstromproduktion: 17.021 kWh/a, Leistung gesamt 28,05 kWp. Die eingesetzten Zelltechnologien sind Weiterentwicklungen auf Basis bewährter Technologien. Besondere Beachtung wird auf nachfolgende Merkmale gelegt: hoher architektonischer Integrationsgrad, hohe Flächenwirkungsgrade (RWE250 mit 130 W/m²), kurze Energierücklaufzeiten (ca. 4 Jahre), umweltfreundliche Zelltechnologien (kristallines Silizium) und lange Lebensdauer (20 Jahre Leistungsgarantie). Bei den Wechselrichtern wird ein Produkt gewählt, das bekannt für seine Robustheit ist und für das eine Gerätegarantie von 12 Jahren gegeben wird.
    PV-Anlage:Das Projekt Sol4 liegt am Fuße des Eichkogels in einer sehr günstigen Lage für die architektonische Integration von Photovoltaik in ein Gebäude. Drei Fassaden (Süd, West, Ost) werden mit hocheffektiven Mainzellen realisiert, voraussichtliche Gesamtjahresstromproduktion: 17.021 kWh/a, Leistung gesamt 28,05 kWp. Die eingesetzten Zelltechnologien sind Weiterentwicklungen auf Basis bewährter Technologien. Besondere Beachtung wird auf nachfolgende Merkmale gelegt: hoher architektonischer Integrationsgrad, hohe Flächenwirkungsgrade (RWE250 mit 130 W/m²), kurze Energierücklaufzeiten (ca. 4 Jahre), umweltfreundliche Zelltechnologien (kristallines Silizium) und lange Lebensdauer (20 Jahre Leistungsgarantie). Bei den Wechselrichtern wird ein Produkt gewählt, das bekannt für seine Robustheit ist und für das eine Gerätegarantie von 12 Jahren gegeben wird.
    Beginn / Fertigstellung:Baubeginn 2004
    Fertigstellung Jänner 2005
    Besonderheiten:TQ - Gebäudezertifikat Planung beauftragt durch den Verband Österreichischer Ziegelwerke.
    TQ für das Bauen:Die Daten des Bürogebäudes sol4, Mödling wurden entsprechend demTQ-Kriterien-Katalog erfasst, von einer unabhängigen Stelle - der argeTQ - geprüft und bewertet. TQ steht für "Total Quality": Ziel ist es, ein Gebäude umfassend zu optimieren – hinsichtlich Nutzerkomfort, Kosten und Umweltperformance.
    TQ-Bewertung
    - Kurzform (Planung):
    Sol4 - geplant als das bisher größte Passivhausbürogebäude im Osten Österreichs - bietet Büromietflächen für Klein- und Kleinstbetriebe mit dem Branchenschwerpunkt Ökobau. Das neue, innovative Bürohauskonzept vereint ökologische und ökonomische Gesichtspunkte . Ein gutes Raumklima und die Nutzungsmöglichkeit gemeinsamer Infrastruktur (Office-Service-Paket) zählen dazu ebenso wie die flexible Gestaltung der Büroflächen. Das sog. “offene Büro” ermöglicht Businesskontakte und soziale Anbindung innerhalb des Hauses. Erholungs- und Ruheräume, eine Caféterrasse, ein Bewegungsraum mit angrenzenden Umkleide- und Duschräumen, die Lage direkt am Naturschutzgebiet Eichkogel sowie ein Lauftreff setzen neue Impulse zum Thema “Fit at work”. In bautechnischer Hinsicht werden innovative sowie ökologische Baustoffe eingesetzt: neuer, speicheroptimierter Ziegel, WDVS mit Mineralschaumdämmplatten, “Clip-on” Fassade mit Strohdämmung, im Innenbereich Lehmsteine. Der gesamte Innenausbau wird ökologisch optimiert. Als besonders innovativ ist die Haustechnik anzusehen, die sich auf die folgenden Säulen stützt: kontrollierte Lüftung mit WRG, die erforderliche Restenergie wird durch Grundwasserwärmepumpen und eine großzügige Photovoltaikfassade bereitgestellt. Kollektorendienen zur Warmwasserbereitung. Durch die vorhandene Erdsondenanlage wird die Möglichkeit der sanften Kühlung über Betonkernaktivierung in den Decken des Gebäudes genutzt. Das Atrium wird über passive Schwerkraftkühlung im Sommer temperiert.

    Im Folgenden ist das Gesamtergebnis der TQ-Bewertung wiedergegeben.

    Das Zertifikat “Planung” gibt den Planungsstand zum Zeitpunkt der Ausschreibung wieder. Änderungen bei der Errichtung sind möglich und werden - soweit sie TQKriterien betreffen - im Zertifikat “Errichtung” erfasst und dargestellt.
    Ergebnispunkte für das Gebäude gesamt:4,21

    Die Bewertungsskala reicht von -2 bis +5 Punkten. Ein Ergebnis von 0 entspricht in etwa der durchschnittlichen Qualität des Baubestandes.
    Kontakt:

    MEDILIKKE - Immobilien - Bauträger Ges.m.b.H., SOL4 Büro- und Seminarzentrum Eichkogel, Guntramsdorferstrasse 103, 2340 Mödling
    Bmst. Ing. Klaus Kiessler
    Tel. 02236/ 44004, Fax 02236/ 44004-8088

     

    SOLAR 4 YOU Consulting Ges.m.b.H. Planung, Bauleitung, DI Johannes Stockinger, E-Mail: hs@solar4you.at

     

    Architektur: DI Ruth König, Campus 21, 2345 Brunn a. Gebirge, E-Mail: r.koenig@utanet.at

     

    Verband Österreichischer Ziegelwerke, Wienerberg City, Wienerbergstraße 11, 1100 Wien
    Tel. 01/ 5873346-0, Fax 01/ 5873346-11, E-Mail: verband@ziegel.at

    Ansichten: 

     

     

     


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